Es hat mich nicht mehr im Bett gehalten, es weht eine gute Brise aus Ost und die Sonne lacht vom Himmel. Es ist immer noch richtig schön warm draussen. Also raus aus der Koje und den Idefix segelklar gemacht. Die Fock setze ich draussen auf dem IJsselmeer und das geht gut. Je weiter es in die Bucht geht, frischt der Wind auf und die Logge zeigt, dass die Geschwindigkeit deutlich über 6 Knoten liegt. Ein super schöner Segelmorgen und bis auf ein paar Frachter ist kein Segler unterwegs. Wenn man das Wasser so für sich alleine hat, fühlt es sich noch größer an.
Immer diese Frühaufsteher..... Es hat mich nicht mehr im Bett gehalten, es weht eine gute Brise aus Ost und die Sonne lacht vom Himmel. Es ist immer noch richtig schön warm draussen. Also raus aus der Koje und den Idefix segelklar gemacht. Die Fock setze ich draussen auf dem IJsselmeer und das geht gut. Je weiter es in die Bucht geht, frischt der Wind auf und die Logge zeigt, dass die Geschwindigkeit deutlich über 6 Knoten liegt. Ein super schöner Segelmorgen und bis auf ein paar Frachter ist kein Segler unterwegs. Wenn man das Wasser so für sich alleine hat, fühlt es sich noch größer an.
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In den frühen Morgenstunden zeigt sich eine schmale rotblühende Mondsichel, die den Horizont hinauf klettert. Bald danach erwacht der Tag zum Leben und die Sonne schaut über den Horizont und läutet einen schönen Tag ein. Es weht eine leichte Brise.
Gestern ist Idefix mit seiner Crew von Texel zurück in das IJsselmeer gesegelt. Dabei hängen die Wolken grau und tief am Himmel, der Wind heult in der Takelage und Idefix liefert sich ein Duell mit einem großen Plattboot. Raumschots segelt er schnell durch die schmalen Fahrwasser im Wattenmeer. Es ist fast Niedrigwasser und die ersten trockengefallenen Sandbänke kommen heraus. Auf ihnen tummeln sich Möwen, Aalschover und ganz viel Seerobben. Immer wieder hebt eine mal den Schwanz und winkt Idefix zu. Eine robbt sogar ins Wasser und schaut kurz danach neben uns mit dem Kopf aus den Wellen. Vor der Schleuse in Den Oever sind Nerven gefragt, denn die grüne Ampel lässt lange auf sich warten. Dafür ist die anschließende Fahrt quer über das IJsselmeer wie rasen auf einer Autobahn. Es geht mit halben Wind Kurs Hindeloopen. Gut angekommen, hungrig und durchgefroren ziehen wir los zum örtlichen Italiener. Dünne, knusprige Pizzas locken und schmecken wirklich sehr gut. Heute hängen die Wolken immer noch tief und wieder fällt Regen aus ihnen heraus. Beim Auslaufen stampft Idefix im Regen gegen den Wind an, bis die Segel gesetzt sind. Dann geht es los, mit halben Wind entlang der Küste nach Stavoren. Die Wolken wechseln sich jetzt immer wieder mit kurzen sonnigen Phasen ab. Dafür wirken die grauen Wolken um so bedrohlicher. Jetzt ist die Untiefe vor Stavoren passiert und es geht Kurs Heimathafen, fast vor dem Wind. Ich baume das Vorsegel aus, setze am Großbaum einen Bullenstander, der verhindert, dass der Großbaum unkontrolliert über das Deck schießt. Dazu steuert der Windpilot Idefix sicher durch die immer größer werdenden Wellen, die von hinten heran rollen. Es ist ein bisschen wie bei einer Atlantiküberquerung, zumindest segelt man dann diesen Kurs tagelang. Auf dem IJsselmeer folgt man dem einen oder anderen Winddreher und segelt immer wieder mal eine Halse. Am Ende stehen 29 Seemeilen auf der Logge und ein Schnitt von 5,4 Knoten. Ein super schneller Segeltag. Abends, gut in der Flevomarina gelandet, gibt es etwas Leckeres vom Thailänder aus Lelystad für die Crew im warmen Bauch vom Idefix.
Das Wetter zeigt sich auf der Insel gerade von allen Seiten. Gestern hat es über Tag fast nur geregnet. Nachmittags fährt uns der Bus nach Den Burg für einen Bummel durch die kleine Stadt. Dank des Regens sind nur wenige Touristen unterwegs. Zum Glück steht der Tisch im Restaurant "Het Kook Atelier" etwas früher bereit. Also der vermutete gebuchte Tisch, denn irgendwie hat hier das Internet wohl versagt oder ich einen Fehler gemacht. Es gibt ein super leckeres und sehr überraschendes Sechs-Gänge-Menü mit jeweils einem passendem Glas Wein. Heute ist das Wetter dafür sehr abwechslungsreich, morgens Regenschauer, später dann Sonne und wieder ein Schauer. Aber am Nachmittag kann man ein leckeres Erdbeertörtchen im Cockpit in der Sonne genießen. Schön und lecker, wie man sieht :-) Jetzt klingt der Abend bei einem Glas Wein gemütlich unter fast wolkenlosem Himmel im Abendlicht aus.
Die Sonne lacht vom blauen Himmel und eine gute Brise aus Nord-Nordwest lädt zum gemütlichen Kreuzen nach Norden ein. Der Wind kommt immer noch aus Richtung des Zielhafen, der Insel Texel. Es geht erst einmal mit einem langen Schlag hinaus aufs IJsselmeer. Dabei sind die vielen Jollen spannend zu beobachten. Es sind Musto-Skiffs. Eine Trapezjolle mit lediglich einem Mann oder einer Frau als Besatzung. Raumschots ziehen die Segler den Genaker und fliegen förmlich übers Wasser. Es ist die Weltmeisterschaften für dieses Jahr mit 92 Starten. Ein wirklich beeindruckendes Feld.
Danach geht es mit kleineren Schlägen hinauf zur Schleuse in Den Oever. Vier große Plattbodensegler warten vor der Schleuse. Ob wir da alle hinein passen? Den holländischen Funk konnte man kaum verstehen, also mal lieb beim Nachbar fragen, wann wir denn dran sind. Nach dem letzten Plattboot, sagt er. Schon springt die Ampel auf Grün um und langsam schleichen alle Boote in die Schleuse. Es passt, also fast. Es muss sich natürlich jemand bis nach vorne durchmogeln, steht dabei fast quer in der Schleuse und verliert noch seinen Flaggstock. Auf den Plattbodenschiffen liegen Schüler und Lehrer entspannt in der Sonne. Ein Lehrer auf dem alten Frachtsegler rettet mit dem Bootshaken unter großem Jubel den Flaggenstock. Danach geht es aus einer Mischung von Motorfahrt, segeln mit vielen Wenden in dem engen Fahrwasser und wieder motoren Kurs Texel in den Hafen von Oudeschild. Der Hafen ist zwar gut besucht, aber es ist direkt irgendwie ruhig und das Ankommen fühlt sich einfach gut an. Der Anleger klappt perfekt und Idefix liegt gemütlich in der Box. Krach macht nur ein Wasserdüsenjetski, was aber auch spektakulär ausschaut. Jetzt ist aber völlige Ruhe eingekehrt und der Mond leuchtet den Hafen gemütlich an. Es gibt doch einen Start in den Urlaub. Erst ankommen, dies und das einladen und verstauen, Auto parken und los geht es. Auf dem IJsselmeer steht eine gute Welle, denn der Wind bläst mit fünf Windstärken aus Nordwest. So können die Wellen über das gesamte Meer heranrollen. So stampft Idefix hoch am Wind aus der Bucht von Lelystad hinaus. Medemblik ist das Ziel und genau aus der Richtung kommt der Wind. Wenn alles klappt und der angesagte Winddreher mitspielt, kann es eine Kreuz mit nur einer Wende werden. Erst einmal den langen Schlag Kurs Lemmer, bis fast an den Windpark heran. Dann eine Wende und in der Ferne ist das große Windrad von Medemblik schon zu sehen. Der Zielhafen kann jetzt angelegt werden. Nach fünfeinhalb Stunden läuft Idefix nach einem wilden Ritt über das IJsselmeer in den Stadthafen von Medemblik mit seiner durchgefrorenen Crew ein. Für Juli ist es verdammt kühl draußen auf dem Wasser.
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AuthorNimm teil an den Abenteuern des Segelboot Idefix. Einer Waarschip 28LD. Archives
December 2024
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