...und beim Segeln ist die lange Hose nötig. So langsam wechselt das Wetter und man muss wirklich eine lange Hose auf dem Wasser anziehen. Sonst war es eine recht nebelige graue Suppe heute auf dem Wasser. Das Ufer war schnell verschwunden und es ging Kurs Medemblik. Der Wind an sich war gut, Idefix düste mit Hilfe der Windsteueranlage super schnell übers Wasser. Jetzt sitzen wir mit einem leckeren Glas Rotwein im Cockpit und genießen den Abend. Das Abendessen war super lecker und es ist einfach entspannend.
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...findet doch keinen mitlaufenden Strom auf den ersten Seemeilen auf dem Weg von Texel zurück ins IJsselmeer. Der Wecker steht auf viertel vor sechs Uhr. Draussen ist noch stockfinstere Nacht und wir starten langsam in den Morgen. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, mit einem Blick in die Strömungskarte und Hochwasser Harlingen, wir fänden auch für den Start noch ein wenig mit strömendes Wasser. Das ist leider nicht aufgegangen und wir haben auf Xen ersten drei Seemeilen den Strom ordentlich von vorne. Also mit Segel und Maschine gegen an dampfen. Dann ist die rote Fahrwassertonne erreicht und es geht segelnd mit schiebendem Strom recht zügig nach Den Oever zur Schleuse. Auf dem Weg zur Schleuse gibt es leckeren Kaffee, schöne Lichtspielen und ein leckeres Frühstück. Dazu ganz viel angenehme Ruhe des noch jungen Morgen. Auch wenn das Aufstehen im ersten Moment nicht leicht fällt, ist die Ruhe des frühen Morgens erfrischend schön. Man kann richtig gut Energie tanken. Kaum kommen wir in der Schleuse um die Ecke, springt die Ampel der Drehbrücke auf rot-grün und zeigt an, dass sie gleich öffnet. Besser hätten wir es nicht treffen können und so können wir zügig die Schleuse passieren. Auf dem Weg zum Festland ist es immer kühler geworden und eine dichte Dunstschicht liegt über dem Ufer. Nur hier und da kommt die Sonne heraus. Nach der Schleuse steure ich hoch am Wind entlang des Ufers auf dem Weg nach Medemblik. Am Ende gibt es noch einen Kreuzschlag, der uns direkt vor den Hafen bringt. Draussen trainieren mehrer Gruppen von Optimisten auf dem Wasser. Wir bekommen im Stadthaven eine schöne Box und genießen den Nachmittag. Es grummelt ein wenig am Himmel und ich hoffe, dass wir heute Abend trockenen Fußes ins Restaurant Meijers zu einem leckeren Abendessen kommen.
Die Sonne lacht vom blauen Himmel und es geht heute zu einer angenehmen frühen Zeit los über das Wattenmeer von Vlieland nach Texel. Es ist Morgens schon so angenehm warm, dass trotz gutem Wind kurzen Hosen und ein T-Shirt ausreichend ist. Schnell ist das Frühstück für unterwegs vorbereitet und der Kaffee gekocht. Dann geht es los hinaus aufs Wasser. Auf der Strecke gibt es eine Flachwasserpassage, die pünktlich bei Hochwasser passiert werden muss, sonst wird es für die Segelboote zu flach. Es ist richtige Aufbruchstimmung im Hafen und uns folgen viele Boote. Schnell sind die Segel gesetzt und es geht mit guter Geschwindigkeit los, entlang der Fahrwassertonnen.
Bald teilt sich der Tross von Booten auf, ein Teil fährt Kurs IJsselmeer und ein Teil in das Fahrwasser nach Texel ein. An der Tonne, an der wir in das flache Stück einbiegen, reiht sich jetzt eine kleine Gruppe von Segelbooten auf. Alle fahren unter Maschine und Großsegel durch die Schmale Rinne. Am flachsten Pu kt zeigt der Echolot 2,80m an. Da wird es bei Niedrigwasser wirklich eng. Danach packen wir noch den Spinnaker aus und es geht mit gutem Strom Kurs Texel. Einen schöneren Segeltag kann man sich kaum vorstellen. Nach den fast 25 km radeln über die Insel Vlieland heute, gibt es leckere Wraps im Cockpit zum Abendessen. Nach dem aufräumen und spülen geht es noch eine Runde im Abendlicht an den Strand, an dem heute noch kleine Abenteuer auf uns warten. Aber erst einmal geht es mit den Füßen ins Wasser zu einem kleinen Bummel entlang des Strandes. Hier und da entsteht ein schönes Foto im guten Abendlicht. Dazu macht es Spaß, die Hunde zu beobachten, die im Wasser toben.
Bei dem einen wundern wir uns ein wenig darüber, warum denn die schlanke Cockerhündin von Steg gegenüber einen zweiten Hund im Schlepptau hat. Den haben sie uns bisher verheimlicht oder auch nicht. Die Cockerhündin ist läufig und so rennt ein fremder Hund hinter ihr her. Die Besitzerin mit Ihrer Hündin verdrückt sich und wir kümmern uns um den kleinen, jetzt etwas verwirrten Hund. Er streunert durch den Hafen und ich mache mich schon auf, eine provisorische Leine holen. Dann kommen aber die einheimischen Besitzer. Tommy scheint öfter mal auszureißen. Was für eine Aufregung in der Abendstunde. Jetzt genießen wir noch ein Glas Wein im Cockpit und den milden Spätsommerabend. Um kurz nach sechs, knapp vor dem Wecker wachen wir auf. Durch die Luke lacht blauer Himmel und beim ersten Blick durch den Niedergang ist der Sonnenaufgang zu sehen. Es wird ein wundervoller Tag heute. Wir starten langsam in den Morgen, denn vor acht Uhr lohnt sich das Auslaufen mit der Tiede nicht. Somit ist genügend Zeit für das Brote schmiere und Kaffee kochen. Ich gehe auch noch schnell spülen, damit der Idefix gut aufgeräumt ist, für die Fahrt über die Nordsee. Heute geht es wieder westwärts. Unser Ziel ist die Insel Vlieland. Unter so einem blauen Himmel macht das Ablegen besonders viel Spaß und es ist einfach schön, dass man im September Morgens in kurzen Hosen den Tag beginnen kann. Schnell sind die Segel gesetzt und wir folgen dem Fahrwasser durch das Wattenmeer um Ameland herum. Dazu gibt es ein gemütliches Frühstück und leckeren Kaffee. Als der Leuchtturm von Ameland quer ab ist, sehen wir wieder die Sandbank mit den Robben, die uns schon bei der Einfahrt aufgefallen ist. Da muss ein Abstecher drin sein und ein wenig die Robben anschauen. Die sehen in der freien Natur einfach besonders aus und es ist schön, so eine große Population sehen zu können. Dann geht es wieder zwischen den Brandungszonen durch das Fahrwasser hinaus auf die Nordsee. Es ist der angesagte Nordostwind und so setzen wir den Spinnaker und genießen das fliegen mit dem achterlichen Wind, sowie der Sonne Kurs Vlieland. In dem überraschend vollen Hafen von Vlieland werden wir sehr freundlich vom Hafenmeister begrüßt, der sich auch sehr über unsere Waarschip freut und sagt, was für ein schönes Boot. Wir bekommen eine gemütliche Box zwischen ganz vielen Booten mit Hunden an Bord.
Heute ist irgendwie ein fauler Tag. Erst einmal länger im Bett herum liegen, dann gemütlich mit eingeschalteter Heizung Frühstücken. Es ist doch ein wenig kühl heute Morgen und stehen viele graue Wolken am Himmel. Gegen Mittag ziehen wir mit den Rädern los, um ein wenig in Bewegung zu kommen. Erst ein wenig Nes mit dem Rad erkunden, dann das weitere Umland. Dabei sind wir am alten Schwimmbad vorbei gekommen, das als Bauruine hinter einem Zaun in den Dünen steht. Es schaut wie ein wenig aus der Zeit aus und doch auch spannend. Lost Places Menschen hätten hier bestimmt ihre Freude. Dann geht es weiter entlang an schönen Ferienhäusern, die versteckt in den Dünen liegen und plötzlich sind wir am Strand. Hier lockert langsam der graue Himmel aus und es fühlt sich so an, dass die Sonne immer mehr hervorkommen möchte. Auf dem Rückweg vom Strand Nes fahren wir noch ein wenig durch die Dünen und einen schönen dichten Wald. Ameland ist ganz schön abwechslungsreich. Jetzt noch ein Halt am Fischladen und danach am Supermarkt, damit das Abendessen gesichert ist.
Gerade genießen wir einen leckeren Cremet im Cockpit und die Sonne kämpft sich hinter den Wolken hervor. Heute machen wir uns auf, die Insel Ameland zu entdecken. Ein wenig haben wir durch die Sendung Wunderschön auf dem WDR über die Insel kennen gelernt. Wir starten in dem Hauptort Nes und machen einen gemütlichen Stadtbummel. Es ist sehr gemütlich und an vielen Ecken eröffnen sich neue Perspektiven mit gemütlichen alten Häusern und schmalen verträumten Wegen. Auf der anderen Seite ist die Insel deutlich auf große Touristenzahlen ausgelegt. So wirkt der innere Kern des Ortes Nes. Gemütlich und doch fokussiert. Zum Glück sind nicht mehr so viele Menschen auf der Insel, so dass wir gemütlich alles entdecken können.
Am Nachmittag gibt es eine gemütliche Pause auf dem Idefix, bevor wir los radeln, ins SanAndres, zum Abendessen. Ein Lokal mitten auf der Insel, dass ganz viel mit lokalen Dingen kocht. Jeder der Niederländischen Wattenmeer Inseln ist auf Ihre Art anders. Wir entdecken schöne kleine Ort- und Waldlandschaften. Seen mitten auf der Insel oder einen Kletterparkur. Mittlerweile lacht auch die Sonne vom Himmel und es wird ein wunderschöner Abend mit schönem Sonnenuntergang und ganz vielen Sternen am Wolkenlosen Himmel. Wir wachen kurz vor dem Wecker auf und starten heute früh in den Tag. Unser Ziel ist die Insel Ameland, die wir über die Nordsee erreichen müssen, denn das Fahrwasser durch die Waddenzee zu flach für uns ist. Entgegen der letzten Tag sind heute gute drei Windstärken angesagt, die in der Regel für einen schönen Segeltag stehen. Aber erst einmal wird Kaffee gekocht und Brote fürs Frühstück geschmiert, die es dann auf See gibt. Dann geht es los. Mit uns verläßt die Morgenfähre den Hafen und die Strömung schiebt uns entlang der Insel durch das Fahrwasser. An manchen Stellen werden wir hindurch katapultiert, denn das Fahrwasser ist recht schmal und die Sandbänke liegen rechts uns links am Fahrwasserrand. Die Sandbänke sind auch zu sehen, denn es geht auf Niedrigwasser zu. Auch die Bewohner der Sandbänke sind auf Ihnen und im Wasser zu sehen. Eine große Robbenkolonie bewohnt hier eine hohe Bank. Eine Robbe kommt nah an den Idefix heran geschwommen und beobachtet uns neugierig aus den großen dunklen Augen. Dabei hebt er immer wieder den Kopf weit aus dem Wasser. Mittlerweile sind die Segel gesetzt und es geht mit flotter Fahrt voran hinaus in das Fahrwasser, dass uns zwischen Vlieland und Terschelling hinaus auf die Nordsee leitet. Die Gewässer zwischen den Inseln sind überall mit vielen Sandbänken versehen und man muss hier dem Fahrwasser genau folgen. Hier und ist zur Nordsee hinaus die Brandungszone an der Sandbank zu erkennen, da möchte ich nicht hineingeraten. Das Fahrwasser zieht sich fast die halbe Insel Vlieland entlang und so müssen wir erst einmal ein ganzes Stück in die falsche Richtung segeln. Dann geht es hoch an den Wind, hinaus in die lange hohe Dünung der letzten Tage. Die Wellen sind beeindruckend hoch und es fühlt sich an wie Achterbahn fahren. Ich habe Justus eingehängt, die gute Windgesteuerte Selbststeueranlage. So zieht Idefix ruhig seine Bahn entlang der jetzt von der anderen Seite zu beobachtenden Brandungszone. Gut, dass die modernen elektronischen Seekarten heutzutage fast täglich aktualisiert werden. Schnell ist der Punkt erreicht, an dem ich abfalle und es Kurs Ansteuerungstonne Ameland geht. Die Wellen rollen jetzt beeindruckend hoch von der Seite heran. Man kann das auf einem Foto schwer einfangen. In England war mal die Devise, wenn man nach vorne schaut und das Wasser über dem Bugkorb steht, sind die Wellen hoch, auf der Nordsee ist das Maß der Rand der Cockpitumrandung. Es geht mit guter Geschwindigkeit entlang der Küste von Terschelling. Da der Wind ein wenig ansteht ist, muss ich immer wieder ein wenig Nachsteuern, damit wir auf unserem Kurs bleiben. Unterwegs ist es auf weiten Strecken recht einsam, man begegnet nur hier und da mal einem Fischer bei der Arbeit. Dank der modernen GPS-Kartennavigationsgeräte ist die Punktlandung an der Ansteuerungstonne Ameland ein Kinderspiel. Sie taucht am Horizont auf und weist den Kurs ins Fahrwasser hinein. Ich folge dem Fahrwasser und muss dafür deutlich abfallen. Jetzt geht es immer wieder im surf die hohen Wellen hinab. Dazu schiebt der Strom kräftig, was für ein gutes vorankommen sorgt. Schnell wird das Fahrwasser schmaler. Rechts und links des Fahrwasser hört man das laute donnern der hohen Wellen, die im flachen Wasser brechen. Ein beeindruckendes Schauspiel, so ganz nah neben einem. Immer wieder beobachte ich die Logge, die aber stabil bei 10 Meter Wassertiefe steht. Eine tiefe Rinne, die der starke Strom hier immer wieder ausspült. Dann ist die Brandungszone überwunden und das tiefe Fahrwasser weitet sich. Es wird eingerahmt von Sandbänken, die langsam trocken fallen. Und da sind sie zu sehen, ganz viele Robben. Eine richtig große Kolonie liegt dort und läßt es sich gut gehen. Sie sind auch ein Anziehungspunkt für die Touristen, denn ein Rundfahrtdampfer zieht seine Runde entlang der Sandbank. Dann geht es weiter, nach Nes, dem Hafen auf Ameland. Auf dem Weg zeigt sich auch, dass sich die Fahrwasser im Wattenmeer ständig verändern, denn hier und da werden Fahrwasser Tonnen neben den Zahlen dann mit a und B ergänzt. Mit uns kommt die Fähre an und zeigt uns so den Weg zu dem recht kleinen Hafen auf Ameland. Eine Mischung aus Fähranleger, Arbeitskai und Jachthafen. Wir treffen die letzten Vorbereitungen fürs anlegen, da nimmt uns der Hafenmeister schon in Empfang. Der Hafen ist entgegen dem Getöse des ganzen Tages total ruhig, was gerade gut tut. So genießen wir später leckere Wraps und einen gemütlichen Abend im Cockpit.
Spannend ist die Hafenbeleuchtung, alle öffentlichen Lampen haben eine leichten grünen Schimmer. |
AuthorNimm teil an den Abenteuern des Segelboot Idefix. Einer Waarschip 28LD. Archives
September 2024
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