Der Tag startet heute faul. Wir liegen recht lange im Bett und starten dann mit einer Runde durch den Ort. Hier klappern wir verschiedene Geschäfte ab. Die Profishopper finden natürlich überall etwas, was noch irgendwie in den Kleiderschrank passt. Danach gibt es einen Sekt und lokalen Käse im Cockpit. 
Die Sonne lässt mich auf die Idee kommen, noch einen spontanen Ausflug zum Strand zu unternehmen.
​Also los auf die Räder. Auf dem Weg zum Strand stelle ich fest, das der Fahrradnavi noch auf zu Fuß eingestellt ist, darum möchte er immer wieder in die sandigen Wege abbiegen. Jetzt, wo ich das geändert habe fliegen wir über den schönen Muschelradweg zum Strand und bekommen zur Belohnung oben auf der Düne ein wenig Peeling ab, denn der Wind fegt uns den Sand entgegen.

Die Nordsee ist bei dem kräftigen Nordwind ganz schön aufgewühlt. Hohe Wellen rollen an den Strand und locken die Wellenreiter hinaus. Wir finden am Strand spannende Gebilde, die der Wind formt und hervorzaubert. 
Teile der Crew des Idefix halten die Füße ins kalte Wasser. Einfach zur Probe, denn in zwei Tagen kommen wir hier am Paal 8 auf dem Weg nach Armeland vorbei.

Dann geht es langsam zurück zum Hafen. die Landschaft auf Terschelling ist total abwechslungsreich. Mal Dünenlandschaft mit rot blühendem Heidekraut. Dazwischen kleine Teiche, hier und da mit Seerosen übersät. Dann wieder dichten Mischwald. Dazwischen immer wieder schöne Wege, die uns die Natur genießen lassen. Hier macht das Radfahren total Spaß.

Der Tag endet mit einem leckeren abgeholten Essen. Es gibt in Midsland ein Lokal, dass bei Tripadvisor ganz oben auf der Liste steht und die haben in West-Terschelling eine Dependance eröffnet. Hier kann man Kleinigkeiten im Lokal essen oder leckeres Essen abholen. Wir genießen das Dinner in der Abendsonne im Cockpit - der exotische Rotebeteburger ist schon spannend und scharf.

Heute wollen wir weiter nach Terschelling. Der graue Himmel und heulende Wind laden nicht wirklich ein, hinaus aufs Wasser zu gehen. Zum Glücken haben wir noch ein wenig Zeit und können erst einmal in Ruhe Frühstücken. Danach gibt es eine heiße Dusche und dann düsen wir los. In der Ausfahrt halten wir noch kurz an der Tankstelle und sorgen für einen vollen Dieseltank. 

Auf dem Weg zur Schleuse in Kornwerderzand kommt auch noch Regen zu den grauen Wolken. Gut, das Segeln Spaß macht! Netterweise wartet der Schleusenwärter auf uns und so kommen wir ohne zu warten hinaus in die Waddensee. Jetzt gibt es zum Ölzeug noch die Schwimmwesten dazu und es geht erst einmal unter Maschine Kurs Harlingen, denn der Wind kommt in dem schmalen Fahrwasser genau von vorne. Da der Strom hier ganz ordentlich schiebt gibt es an vielen Stellen fiese steile und kurze Wellen, die sich aufbauen. es kracht immer wieder so laut, wenn der Idefix in ein Wellental fällt, dass die Frage auftaucht, kann da nichts kaputt gehen?

Ab Harlingen setze ich die Segel und es geht immer wieder hoch am Wind, mit viel Schräglage durch das schäumende Salzwasser. Wir sind zu früh unterwegs und so strömt das uns das Wasser immer noch entgegen. Idefix gleicht das aber mit rasanter Fahrt aus, denn es stehen immer wieder über sechs Knoten Fahrt auf der Logge. Auf dem Weg begegnen uns ganz viele Plattbodenschiffe, die mit Ihren Leichtmatrosen auf dem Weg nach Harlingen sind. Es ist richtig was los auf dem Weg. Gefühlt kommt auch alles Naselang eine Fähre vorbei. Manche davon rasen mit high Speed an uns vorbei.
Nach dem langen Tag freuen wir uns auf die heißen gebratenen Nudeln mit Mushy Peas, nur leider will der Dieselherd mal wieder nicht. Nach ein wenig Stimmung im Boot, räume ich die Achterkoje aus und krame den Notgasherd hervor. Dann kann es endlich das leckere Abendessen geben. 

Wir haben Urlaub, endlich. Die Fahrt nach Stavoren hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Schnell ist alles auf dem Idefix verstaut und los geht es Kurs Nord. Mal schauen, wie weit wir entlang der Nordseeinseln kommen. Auf dem IJsselmeer ist richtig viel los, denn das 24-Stunden-Segelrennen läuft und das bei den 5 Windstärken. Es heult ordentlich im Mast und ich binde zwei Reffs ins Großsegel. Wir melden uns noch beim Hafenmeister ab und los geht's. Wir kommen gut aus der Box und setzen die Segel. Auch die Fock bleibt ein Stück eingerollt.

Das Segeln startet wie so oft im letzten großen Segelurlaub im letzten Jahr. wir müssen kreuzen. Es geht bei Nordwind und einer guten Welle hinaus aufs IJsselmeer. Idefix stampft mit viel Lage ordentlich durch die Wellen. Wir wollen entlang des neuen Windpark im nördlichen IJsselmeer die 11 Seemeilen nach Makkum segeln. Dank des kreuzen auf dem ruppigen IJsselmeer werden es 19 Seemeilen.

Das schöne ist, dass je weiter der Tag voranschreitet, die Sonne mehr und mehr hinter den Wolken hervorschaut. So macht das Einlaufen in Makkum Freude. Es geht durch den langen Kanal zu dem kleinen verträumten Fischerdorf hinter der Werfthalle, in der moderne Luxusjachten gebaut werden.

Wir finden eine schönen Liegeplatz und es gibt erst einmal leckeren Champagner. Danach ein gutes Abendessen in der Kajüte. Zwischendurch schaut es mal nach ordentlich Regen aus, aber am Abend können wir noch eine Runde durch die süßen Straßen von Makkum drehen. Es gibt im alten Stadtkern ganz viele schöne alte Häuser, die sehr gut gepflegt sind und im Abendlicht wunderschön ausschauen.

Gestern noch Sonne und eine leichte Brise zum segeln. Heute schüttet es wie aus Kübeln. Zum Glück ist es unter Deck gemütlich. 

Der Wind heult um den Idefix und treibt die Wolken vor sich her. Der angesagte Wind ist gekommen und das IJsselmeer ist total aufgewühlt. So kann man gemütlich im Bauch vom Idefix Frühstücken und dem Seegang in der Kaffeetasse zuschauen.

Wir sind gestern Abend angekommen und haben bei dem stürmischen Wind noch lange im Cockpit gesessen. Ich habe sogar eine Sternschnuppe gesehen. Der Wind hält die ganze Nacht und pfeift ordentlich um den Idefix herum. 
Er pustet aber auch die Wolken weg, so dass dem Frühsport nichts im Weg steht. Nicole geht laufen und ich nehme das Rad. Die Landschaft hier in Stavoren ist verzaubernd. Man fühlt sich an jeder Ecke wie im Feenland. Überall wächst üppiges Grün und die Vorgärten quellen über vor Blumenpracht. Da stört der heftige Gegenwind kaum.
Beim Frühstück im Cockpit wird hin und wieder der Käse von der Platte geweht, so windig ist es noch. 

Wir überlegen, ob wie segeln gehen. Ich bin aber erst einmal für einen kurzen Ausflug mit dem Auto nach Hindeloopen. Dort drehen wir eine Runde durch den Outletsegelladen und durchs Dorf. Hier in Friesland ist es einfach schön.
Zurück im Hafen drohen dunkle Gewitterwolken am Himmel und der abgeflaute Wind Briest wieder deutlich auf. Es fallen auch schon die ersten Regentropfen. Dabei muss man nicht auf dem IJsselmeer sein. Nach dem Gewitter sind wir noch unschlüssig, ob es zum Segeln hinaus gehen soll oder nicht. So gehen wir erst einmal in den Supermarkt. Er macht einen guten Eindruck. In der Sliterrij gibt es sogar eine gute Auswahl des Friesischen Whisky. Kaum treten wir aus dem Laden, begrüßt uns ein schwarzer Himmel im Norden, der dunkel grollt. So gehen wir mit den Doritos ins Cockpit und genießen ein Glas Sekt dazu. 
Gerade grummelt es wieder in der Ferne und ich freue mich auf die leckeren Wraps zum Abendessen.