Aber erst einmal starten wir mit einem ordentlichen Frühstück in der Sonne im Cockpit. So ist das nun mal in Tidengewässern, manchmal hat man viel Zeit bis zum richtigen Strom und manchmal muss man mitten in der Nacht los.
Wir legen ab und setzen noch im Hafen das Großsegel mit eingestecktem ersten Reff. Idefix genießt es, die kleinen Wellen hoch zu klettern und ins nächste Wellental zu rauschen. Ich hänge die Windfahne ein und es geht hoch am Wind los.
Auf dem Wasser ist vor dem Hafen richtig Betrieb, der lokale Vercharterer hat alle Boote auf dem Wasser. Heute Morgen rollte ein Doppelstockbus vor das Tor am Hafen und es purzelte eine Horde Menschen heraus. Die haben sich jetzt alle zum Teambuilding und Regattasegeln auf den Booten verteilt. Eines passiert uns nah und ich grüße freundlich, alle an Bord grüßen unter Gejohle zurück. Noch scheint es allen Spaß zu machen.
Bis Zeebrügge dauert es aber noch ein paar Wenden. Wenn man kreuzen muss, geht es leider nicht so schnell voran. Vor dem Hafen rollen wir die Fock ein und melden uns auf VHF 71 bei Zeebrügge Portcontrol. Wir werden mit ein paar Traffic Informationen begrüßt und passieren nach dem nächsten ankommenden Frachter unter Groß und Maschine die Einfahrt.
Jetzt geht es ein wenig entspannter die belgische Küste entlang. und es müssen nur noch zwei Holeschläge sein, um den Hafen von Oostende zu erreichen. Langsam lässt auch der Wind nach und wir reffen das Großsegel aus.
Auf dem Weg zur Schleuse melde ich uns bei der Marina an und gebe schon die Daten vom Idefix durch. Die Ampel der Schleuse zeigt Grün und beim Einlaufen zeigt sich das spannende Niedrigwasserbild. Zum einen wirkt die Schleusenwand bei dem tiefen Wasserstand wie ein Urwald und im unteren Bereich wachsen große Muscheln. Wir halten Idefix immer gut auf Abstand, damit es keine Kratzer im schönen Lack gibt.
Dann geht es zu unserer Box A37 und wir legen ganz entspannt an. Nach dem Aufklarieren vom Boot düsen wir zum Supermark Del Haize und sind begeistert, was es alles zu kaufen gibt.