Aber erst einmal wird Kaffee gekocht und Brote fürs Frühstück geschmiert, die es dann auf See gibt.
Dann geht es los.
Mittlerweile sind die Segel gesetzt und es geht mit flotter Fahrt voran hinaus in das Fahrwasser, dass uns zwischen Vlieland und Terschelling hinaus auf die Nordsee leitet. Die Gewässer zwischen den Inseln sind überall mit vielen Sandbänken versehen und man muss hier dem Fahrwasser genau folgen. Hier und ist zur Nordsee hinaus die Brandungszone an der Sandbank zu erkennen, da möchte ich nicht hineingeraten. Das Fahrwasser zieht sich fast die halbe Insel Vlieland entlang und so müssen wir erst einmal ein ganzes Stück in die falsche Richtung segeln. Dann geht es hoch an den Wind, hinaus in die lange hohe Dünung der letzten Tage. Die Wellen sind beeindruckend hoch und es fühlt sich an wie Achterbahn fahren.
Es geht mit guter Geschwindigkeit entlang der Küste von Terschelling. Da der Wind ein wenig ansteht ist, muss ich immer wieder ein wenig Nachsteuern, damit wir auf unserem Kurs bleiben. Unterwegs ist es auf weiten Strecken recht einsam, man begegnet nur hier und da mal einem Fischer bei der Arbeit. Dank der modernen GPS-Kartennavigationsgeräte ist die Punktlandung an der Ansteuerungstonne Ameland ein Kinderspiel. Sie taucht am Horizont auf und weist den Kurs ins Fahrwasser hinein.
Schnell wird das Fahrwasser schmaler. Rechts und links des Fahrwasser hört man das laute donnern der hohen Wellen, die im flachen Wasser brechen. Ein beeindruckendes Schauspiel, so ganz nah neben einem. Immer wieder beobachte ich die Logge, die aber stabil bei 10 Meter Wassertiefe steht. Eine tiefe Rinne, die der starke Strom hier immer wieder ausspült. Dann ist die Brandungszone überwunden und das tiefe Fahrwasser weitet sich. Es wird eingerahmt von Sandbänken, die langsam trocken fallen. Und da sind sie zu sehen, ganz viele Robben. Eine richtig große Kolonie liegt dort und läßt es sich gut gehen. Sie sind auch ein Anziehungspunkt für die Touristen, denn ein Rundfahrtdampfer zieht seine Runde entlang der Sandbank. Dann geht es weiter, nach Nes, dem Hafen auf Ameland.
Spannend ist die Hafenbeleuchtung, alle öffentlichen Lampen haben eine leichten grünen Schimmer.