Wir laufen dann aber mit geschmierten Brötchen und einer vollen Kanne frischem Kaffee aus. Schnell ist im Hafenkanal das Großsegel gesetzt und dann nehmen wir Kurs auf die Ausfahrt und die Nordsee.
Auf dem Weg dahin kommen wir wieder an der trocken gefallenen Einkerbung im Kanal entlang und die Robben schauen uns und den anderen Booten beim Auslaufen zu. Es herrscht schon ein klein wenig Gedränge auf dem Kanal.
So könnte man immer segeln.
Kurz vor der schmalsten Stelle im Fahrwasser frischt der Wind auf und wir laufen hoch am Wind beinah sechs Knoten. Für ein kurzes Stück müssen wir sogar die Maschine zu Hilfe nehmen, denn ich kann unter Segel nicht hoch genug an den Wind gehen. Diese Zeit nutze ich, um ein Reff ins Großsegel zu binden, denn der Wind hat ordentlich zugelegt.
Wir kommen aber gut voran und Dunkerque wird am Horizont immer größer.
Kurz vor dem Hafen bergen wir das Großsegel und ich melde mich danach über Funk beim Hafen an. Der Wachhabende, der meinen Funkspruch annimmt, freut sich sehr darüber, dass ich mich melde und antwortet mir fröhlich und begeistert. Die Botschaft ist, es stehen alle Lichter auf Grün und wir dürfen in den großen Hafen einlaufen.
Wir bekommen in der großen Marina einen guten Liegeplatz und wollen die nächsten Tage hier verbringen. Der Wind ist auch nicht der beste auf der Nordsee. So packe ich die Räder aus und morgen gehen wir auf Entdeckungsreise.