Für dieses Wochenende ist der abschließenden Törn nach Cadzand geplant. Es ist aber auch der längste Schlag über die Nordsee von Scheveningen aus. Ich starte Morgens mit dem Auto nach Cadzand und kläre im Hafen das Parkticket, die Zugangskarte für den neunen Hafen und dann auf mit dem Rad Richtung fahre nach Vlissingen. Von dort geht es weiter mit dem Zug nach Scheveningen und dann noch einmal mit dem Rad zum Hafen. Gut, dass den ganzen Samstag die Sonne vom Himmel lacht. Idefix hat die Woche mit dem vielen Wind im Hafen gut überstanden.
Ich tanke noch etwas Diesel nach und bereite das Boot für die Fahrt Morgen vor.
Ich tanke noch etwas Diesel nach und bereite das Boot für die Fahrt Morgen vor.
Um 05:13 Uhr schellt der Wecker und in der nautischen Dämmerung zeigt sich das erste Licht im Osten am Himmel. Schnell sind die Brote geschmiert und zwei Tassen Kaffee in den Isoliertassen gekocht. Ich melde mich bei Portcontrol an und verlasse den Hafen mit einem Fischkutter zusammen. Im Osten klettert das Licht des Tages langsam weiter in den Himmel und vertreibt das Dunkel der Nacht.
Ich habe im Großsegel das erste Reff eingesteckt und setze es im ersten Hafenbecken. Hier ist es durch die hohen Hafengebäude schön ruhig. Dann geht es langsam durch die Einfahrt hinaus auf die Nordsee. Nach dem ich weit genug von der großen Hafenmole entfernt bin falle ich ab auf südwestlichen Kurs. Dort liegt das erste große Ziel, die Hafeneinfahrt von Rotterdam. Ich rolle noch die Fock aus, hänge den Windpiloten ein und es geht mit guter Fahrt durchs Wasser, Kurs Cadzand.
Die Sonne beschert mir beim Morgenkaffee einen wundervollen Sonnenaufgang und schnell sind die ersten Seemeilen bis Rotterdam gesegelt. Ich melde mich beim Aussenposten über Funk und er weißt mich noch auf einen Frachter hin, der von See kommt, den ich achtern passieren soll. Ich bin schon überrascht, wieviele Frachter einlaufen, immerhin ist es Sonntagmorgen, aber ich kann die Einfahrt sicher queren.
Einige Zeit nach Europort nimmt der Wind langsam ab und ich reffe aus. ich komme noch bis zum Ankerfeld unter Segel und packe dann ein. Es geht unter Maschine weiter über die leiernde Nordsee, entlang des Zeelandgebiet. Hier in dem großen Delta münden Rhein, Mass und die Schelde. Man muss besonders auf den seitlichen Versatz achten, denn schnell wird man in die eine oder andere Richtung versetzt. Und manchmal ist es hier draussen flach. An diesen Stellen kann man bei der noch stehenden Dünung beobachten, wie sich aus den Wellen eine starke Brandung bildet. Da möchte man nicht hineingeraten.
Später am Nachmittag Briest der Wind aus Nordosten auf und die Fock unterstützt die Maschine, so dass ich sie nicht so hoch drehen lassen muss, um gut voran zu kommen.
Später am Nachmittag Briest der Wind aus Nordosten auf und die Fock unterstützt die Maschine, so dass ich sie nicht so hoch drehen lassen muss, um gut voran zu kommen.
Cadzand kommt in Sicht und doch muss ich noch einen großen Bogen um die Sandbänke segeln. Es ist schon ein spannendes Revier und bei den guten Bedingungen versuche ich, jede nur mögliche Abkürzung mit zu nehmen. Nach etwas über 13 Stunden komme ich gut in Cadzand an und lege langsam mit dem Idefix rückwärts in der neuen Box an.
Jetzt noch schnell das Boot aufklaren, dann ab unter die Dusche und dann nur noch mit dem Auto nach Hause fahren.
Jetzt noch schnell das Boot aufklaren, dann ab unter die Dusche und dann nur noch mit dem Auto nach Hause fahren.